Kreativität braucht Raum

von Luca Bierkle

Kreativität braucht Raum, um sich entfalten zu können. Raum ist in einer wachsenden Stadt wie Wien jedoch immer begehrter. In Wien ist nicht die Verfügbarkeit von Raum das Problem, vielmehr ist es die nicht gegebene Zugänglichkeit für kreative, nicht gewinnorientierte Nutzungen. 

 

Wer schon einmal die Neulerchenfelder Straße in Ottakring entlang gegangen ist, kennt sie, die verstaubten Auslagen der leerstehenden Lokale und Geschäfte. Doch Leerstand ist in Wien kein Phänomen, dass sich auf die Erdgeschosszonen der Randbezirke beschränkt. Über die Stadt verteilt finden sich ungenutzte Lokale, Wohnungen, Büros, Baulücken, Schulen, Fabriken, Spitäler. 

Eine Möglichkeit mit Leerstand umzugehen und Raum für Kreativität zu öffnen, ist Zwischennutzung.  Durch die temporäre Nutzung der leerstehenden Flächen entsteht eine Win-Win Situation für NutzerInnen und EigentümerInnen. Die NutzerInnen erhalten günstigen Raum, in dem sie sich entfalten können. Die Eigentümerinnen bekommen einerseits die Leerstandskosten ersetzt, andererseits werden die Räumlichkeiten gepflegt und durch die Nutzung vor dem Verfall geschützt.

 

Zwischennutzungen ist Stadtentwicklung von unten. Die NutzerInnen gestalten den Stadtraum, Viertel werden belebt, urbane Räume und Identitäten entstehen. Durch die Öffnung des Raums entstehen Keimzellen für Kreativität, Kultur, Austausch, Beteiligung.

Animation&Bearbeitung Luca Bierkle, Bildgrundlage Designed by Freepik,

Auf der Karte werden exemplarisch Zwischennutzungsprojekte aus Wien vorgestellt. Die  unterschiedlichen Schwerpunkte, Nutzungsdauern und Locations zeigen, wie vielfältig Zwischennutzungen sein können.

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